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Meine Erfassung der Welt in Zahlen und die Bilder, die sie malen

Ich bereise die Welt – auf meine ganz eigene Art – virtuell mit Google-Maps. Mein ›Fortbewegungsmittel‹ ist dabei die Addition und Subtraktion der geografischen Länge und Breite. Beginnend bei der Koordinate, die für meine Heimat steht, springe ich immer um genau zwölf Grad weiter. So gelange ich in 30 Etappen einmal rund um die Erde und die Positionen sind durch diesen Algorithmus zufällig und ungefiltert festgelegt. Es handelt sich nicht um touristische Hot Spots oder übliche Sehenswürdigkeiten, sondern um oft unbekannte, vermeintlich uninteressante Orte, die es zu ergründen bedarf.

Die Zahl als Code beinhaltet immer komprimierte Information und verbirgt somit auch enormes gestalterisches Potenzial, welches ich bei jeder Koordinate auf einer DIN-A6-Karte darstelle.

Beim Schriftbild habe ich einen eigenen Font, der auf einer harmonischen Gesamtwirkung der Zahl-Symbol-Kombination aufbaut, gestaltet. Ergänzend gebe ich die topografischen Verhältnisse jenes Ortes abstrahiert wieder, kombiniert mit Gestaltungsmitteln, die sich ebenfalls durch diesen Algorithmus bestimmen lassen.